Ökonomische Strukturen fehlen

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Kreisbote vom 25. Oktober 2017

Mayerhofer referiert über die wirtschaftliche Zukunft Füssens

Füssen – Über die wirtschaftliche Zukunft Füssens hat  jetzt Alexander Mayerhofer,  Vorsitzender der Werbegemeinschaft Füssen, bei der  öffentlichen Bürgerinformation der Freien Wähler Füssen  (FWF) im Hotel Hechten referiert. Vor ca. 20 Zuhörern  erklärte Mayerhofer, dass es  aus Sicht der Werbegemeinschaft an ökonomischer Struktur und Gleichgewicht in der  Lechstadt fehle – und was man  dagegen tun könnte.

Alexander Mayerhofer, Vorsitzender der Werbegemeinschaft Füssen, referiert auf Einladung der Freien Wähler Füssen über die wirtschaftliche Zukunft der Lechstadt. Foto: Hugenschmidt

Mayerhofer, Geschäftsführer  der Buchhaltungsservice und  Büromanagement 24 UG, erklärte, dass es in Füssen an ökonomischer Struktur und Gleichgewicht fehle. Dies könne man  vor allem daran erkennen, dass  beispielsweise die tragende  Wirtschaftssäule „Fremdenverkehr“ durch Füssen Tourismus &  Marketing (FTM) hervorragend  besetzt sei, so Mayerhofer.

Reutte als Vorbild

Ganz anders stellt sich die  Situation dagegen bei den  vier anderen Säulen – Standard-, Event-, Stadt- und Verwaltungsmarketing – dar. Die  seien seitens der Stadtverwaltung bis heute unbesetzt ge-  blieben, sagte Mayerhofer. Dies  sorge auf Dauer zu einem starken Ungleichgewicht zwischen  den anderen Säulen, was unter  anderem auch zu einem Fachkräftemangel führen könne.

. „Denn,“ so Mayerhofer weiter, „es ist absolut notwendig dafür zu sorgen, dass auch diejenigen sich in Füssen wohl fühlen, welche beruflich nicht  dem Tourismus zugeordnet werden können.“ Als Vorbild einer  funktionierenden und erfolgreichen Balance zwischen den  einzelnen Säulen kam der Außerferner Bezirkshauptort Reutte zur Sprache. „Was hier die Kaufmannschaft auf die Beine  gestellt hat und auch zukünftig machen wird, ist aller Ehren  wert und nachahmenswert. Hier  identifizieren sich die Einwohner mit ihrer Gemeinde. Dies wäre auch für Füssen wichtig, und erstrebenswert“, sagte der  Vorsitzende der Werbegemeinschaft, der das Amt seit zwei  Jahren innehat.

„Mit welchen Maßnahmen  könnte man dies erreichen  und wie?“, wollte Stadträtin  und FWF-Vorsitzende Christine Fröhlich vom, Referenten wissen. „Indem man beispielsweise versucht die Abwanderung in die Großstädte zu reduzieren“, erklärte Mayerhofer.  Eventuell könnte das mit Ko-  operationen mit Hochschulen  und Firmen funktionieren. Diese müssten nicht zwingend in  Kempten leben, sondern könnten auch über das Internet mit  ihrem Arbeitsplatz verbunden  sein und sich somit mit Füssen  dauerhaft identifizieren, erklärte  der Vorsitzende der Werbegemeinschaft.

Zukunftsrat etablieren

Auch ein Zukunftsrat wäre erstrebenswert, der sich unter anderem mit der hiesigen Verkehrs-problematik beschäftigt. Sorge  diese doch auch dafür, dass eine  Reduktion des Bewusstseins mit  der Lechstadt stattfindet, da man  viel Zeit in Staus verbringt anstatt in der wertvollen Freizeit.

Im Endeffekt, so das Fazit des  Abends, müsse jeder Einzelnen an einem Strang ziehen, um ein  gemeinsames „Wir-Gefühl“ zu  schaffen. th