Christine Fröhlich will ins Füssener Rathaus

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Kreisbote Füssen vom 18.04.2019

Füssen – Stadträtin und Vorsitzende Christine Fröhlich wird bei der Kommunal-wahl 2020 als Bürgermeister-Kandidatin der Füssener Freien Wähler antreten. Das entschieden jetzt die Mitglieder in der Jahreshauptversammlung des Vereins einstimmig.

 

Neben denen für einen Ortsverein üblichen Tagesordnungspunkten stand in der Jahres-Mitgliederversammlung der Freien Wähler Füssen (FWF) als wichtiges Thema die Kommunalwahl 2020 auf der Agenda. Dabei schlug der Vorstand eine Personalie vor, die von den Mitgliedern ein einstimmiges Votum erhielt: Die erste Vorsitzende und Stadträtin Christine Fröhlich wird als Bürgermeister-Kandidatin der FWF bei der Wahl am 15. März 2020 antreten.

Sowohl fachlich als auch persönlich sei Fröhlich hervorragend für dieses Amt geeignet, erläuterte Fraktionsvorsitzende im Stadtrat und Vorstandsmitglied Dr. Anni Derday den Anwesenden. Schon lange Jahre überzeuge sie durch ihr kommunalpolitisches Engagement und ihr enormes Fachwissen. Insbesondere auch als Stadträtin sei ihre Arbeit ein Gewinn für die Fraktion und ein Glücksfall für Füssen.

Christine Fröhlich geht für die FWF ins Rennen um das Bürgermeisteramt.

Einen besonderen Vorteil sieht Derday darin, dass Christine Fröhlich „von außen“ kommt und nicht in „alte Seilschaften“ verwickelt sei. Außerdem habe sie bereits „über den Tellerrand“ geblickt. Gleichwohl habe die gebürtige Oberpfälzerin, die seit 2010 in Füssen wohnt, in der Lechstadt auch ihre Wurzeln. Ihr Mann ist Füssener und vor allem ihr Schwiegervater, Bademeister Hasso Fröhlich sen., sei vielen Füssenern bekannt. Hervorzuheben sei vor allem ihre ehrliche und geradlinige Art sowie ihre Fähigkeit, andere Menschen einzubeziehen. „Sie wird einen offenen und transparenten Stil pflegen und so Vertrauen schaffen.“


Frei in der Entscheidung

Die 58 Jahre alte Fröhlich schilderte kurz ihren beruflichen Werdegang. Als Diplom-Kauffrau und Oberstudienrätin für Sport/Wirtschafts- und Rechtswissenschaften bringe sie gute Voraussetzungen für das Bürgermeisteramt mit. Politisch sieht sich Fröhlich als Quereinsteiger, der erst in Füssen bei den Freien Wählern eine Heimat gefunden hat.

Als Freier Wähler sei sie frei in ihren Entscheidungen, parteilos, unabhängig von Wahlprogrammen und keinem Fraktionszwang unterworfen. Hier bestünde die große Chance, als „Freier“ die verschiedenen Gruppierungen im Stadtrat zu einer guten Zusammenarbeit zu führen.

Ihre feste Überzeugung sei, dass Kommunalpolitik Sachpolitik sein müsse und nicht Parteipolitik, die sich oft nur einseitig positioniert.

Für Stadtbaumeister

Es gelte, alle Interessensgruppen zu berücksichtigen und ökonomische, ökologische und soziale Aspekte gleichermaßen mit einzubeziehen.

Wichtig sei vor allem, dass man zielorientiert und planmäßig bei der Arbeit vorgehe. Eine vorausschauende Planung und Stadtentwicklung für Füssen sei nötig, die sich nicht nur im Klein-Klein verliere, sondern auch das große Ganze im Blick hat.

Füssen brauche auch wieder einen Stadtbaumeister und ebenso einen Wirtschaftsförderer. Ein ihr wichtiges Thema sei die Schaffung bezahlbaren Wohnraums. Hier setze sie ihre große Hoffnung auf das Instrument der sozialen Bodennutzung und auf die konstruktive Zusammenarbeit aller Fraktionen. Zudem stehe sie für mehr Transparenz und Bürgerbeteiligung und einen Umgangston, der von gegenseitigem Respekt geprägt sei.

Am Ende ihrer Rede bezog sich die Kandidatin auf ein Zitat des diesjährigen Fastenpredigers vom Nockherberg, Maxi Schafroth. Diesem stimme sie voll zu: Ob man gute Politik mache, könne man leicht feststellen, „indem man sich fragt, ob man sich wohl fühlt bei dem Gedanken, der Betroffene der eigenen Politik zu sein.“

kb